Anleitung zur Handaufzucht von Kängurus und Wallabys mit Gunyah-Milch

Gunyah-Milch

Wer Milch aus Australien in die EU einführen will, scheitert in der Regel am Zoll. Aufgrund des hohen Laktosegehalts und einer anderen Zusammensetzung als die der Muttermilch von Kängurus und Wallabys ist die handelsübliche Ersatzmilch in Europa jedoch leider ungeeignet.

Eine Zeit lang haben wir unseren Kunden eine Kombination aus FoxValley 30/50 und Dextrose empfohlen. Das kommt der Muttermilch recht nahe und funktioniert ganz gut, ist aber eben nicht perfekt.

Zum Glück gibt es inzwischen Gunyah-Milchpulver.

Gunyah hat eine Leidenschaft für Kängurus und Wallabys und in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Ernährungswissenschaftlern Spezialnahrung und Milchpulver entwickelt. Das Milchpulver-Alleinfutter von Gunyah enthält weniger als 0,7% Laktose und ist damit 100% zuverlässiger, auch für die kleinsten Joeys.

Schnelle Lieferung

Das Milchpulver und jegliches Zubehör sind in unserem Onlineshop erhältlich. Bestellungen, die montags bis freitags vor 16 Uhr bei uns eingehen, werden noch am selben Tag versandt. Die Lieferung nach Deutschland dauert in der Regel 2 bis 3 Werktage.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website von Gunyah www.gunyah.eu/de/.

Wie bekomme ich ein kleines Känguru zurück in den Beutel?

  • Keine Sorge, Sie haben 24 Stunden Zeit

  • Viele Kratzer und kleine Wunden sind ein gutes Zeichen!

  • Halten Sie das Kleine mit Ihrer Körperwärme warm

  • Geben Sie ihm Elektrolyte (ORS), damit es nicht dehydriert

  • Sorgen Sie dafür, dass die Mutter zur Ruhe kommt

  • Erzwingen Sie nichts

Kängurus und Wallabys sind stressempfindliche Tiere. Bei zu viel Stress wird die Mutter das Kleine schnell aus dem Beutel werfen. Draußen kühlt das Jungtier rasch ab, wird geschwächt und ist dann nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft zurück in den Beutel zu klettern. Es ist daher wichtig, das Kleine schnellstmöglich wieder in den mütterlichen Beutel zu bekommen. Denn niemand kann besser für ein Jungtier sorgen als seine Mutter.

Das Junge hat zahlreiche Wunden oder Kratzer? Dann hat die Mutter versucht, es wieder in den Beutel zu bekommen. Doch das funktioniert nur, wenn das Kleine mithilft. Ein geschwächtes und unterkühltes Jungtier schafft es nicht aus eigener Kraft in den Beutel zu klettern, auch wenn die Mutter immer wieder versucht, es zurückzuholen. Kleine Kratzer und Wunden sind also ein gutes Zeichen! Die Mutter sorgt sich um ihr Junges.

Am wichtigsten ist, dass das Jungtier schnell wieder aufwärmt und zu Kräften kommt. Idealerweise wird es dazu vom Pfleger unter dem Pullover auf dem Bauch getragen und kommt so wieder auf Temperatur. Auch ein elektrisches Heizkissen eignet sich gut als Wärmequelle.

Wie Sie ein verstoßenes Joey zurück in den Beutel setzen

Eine Möglichkeit ist, das Muttertier zu fangen. Während eine Person die Mutter festhält, setzt ein Helfer das Jungtier zurück in den Beutel. Für die Mutter bedeutet das jedoch eine Menge Stress. Das Zurücksetzen unter Zwang ist daher – wenig überraschend – nur selten erfolgreich.

Besser ist es, das Jungtier möglichst schnell aufzuwärmen und wieder zu Kräften kommen zu lassen, idealerweise innerhalb von 24 Stunden. Sobald sich das Kleine erholt hat und auf den eigenen Beinchen stehen kann, setzen Sie es wieder auf der Weide aus. Vorausgesetzt natürlich, dass das Muttertier sich beruhigt hat. Setzen Sie das Jungtier auf den Boden, am besten in die Nähe seiner Mutter, und gehen Sie auf Abstand (möglichst weit weg). Das Jungtier, das sich jetzt wieder einsam fühlt, wird anfangen, Geräusche zu machen und unbeholfen herumzuhüpfen. Die Mutter wird ihr Junges an diesen Geräuschen erkennen und in wenigen Sprüngen bei ihm sein. Die beiden werden sich eine Weile beschnuppern. Dann wird sich die Mutter so positionieren, dass das Jungtier in den Beutel klettern kann.

Diese Art der Wiedervereinigung ist völlig natürlich und fast immer erfolgreich.

Denken Sie gut darüber nach

Überlegen Sie es sich gut, bevor Sie mit der Handaufzucht eines Kängurubabys beginnen. Es klingt zwar alles niedlich und romantisch, doch in der Praxis bedeutet es monatelang harte Arbeit und wenig Schlaf. Junge Kängurus brauchen rund um die Uhr Pflege, die man nicht mal eben jemand anderem überlassen kann. Und das Känguru zur Arbeit oder in den Urlaub mitnehmen, geht auch nicht. Das wäre viel zu viel Stress für so ein kleines Tier.

Es kommen Kosten in Höhe von mehreren Hundert Euro auf Sie zu, für Milchpulver, Futter, Unterbringung, Flaschen und Sauger, Heizkissen usw.
Daher auch unsere Empfehlung immer erst zu versuchen, ein Jungtier wieder in den Beutel zu bekommen. In vielen Fällen funktioniert es, also versuchen Sie es!

Überlegen Sie sich außerdem gut, was mit dem Känguru passieren soll, wenn es groß ist. Haben Sie bereits eine eigene Kängurugruppe, kann das Jungtier später in diese eingegliedert werden. Wurde Ihnen allerdings ein Jungtier vermittelt, weil Sie so ein großer Tierfreund sind, dann stehen Sie vor einem echten Problem, wenn Sie es schaffen, es großzuziehen. Was machen Sie dann mit ihm? Kängurus sind keine Haustiere für die Wohnung. Es sind auch keine Einzelgänger und sie verstehen sich nicht gut mit anderen Tierarten. Für eine artgerechte Haltung braucht es eine Gruppe mit Artgenossen und sehr viel Platz.

Gunyah-Kängurumilch in 3 Sorten

Gunyah-Kängurumilch ist in 3 verschiedenen Sorten erhältlich: Phase A, Phase B und Phase C.

Die Ersatzmilch von Gunyah hat einen extrem niedrigen Laktosegehalt speziell für mutterlose Tiere. Die Hauptzutat der Milch wird exklusiv für Gunyah hergestellt und ist damit in Europa einzigartig. Ein zu hoher Laktosegehalt kann bei jungen Kängurus schwere Magen-Darm-Beschwerden verursachen, die nicht selten zum Tod führen. Eine weitere Nebenwirkung von zu viel Laktose bei jungen Kängurus sind Linsentrübungen, die zur Erblindung führen.

Känguru-Ersatzmilch von Gunyah gibt es für drei verschiedene Lebensphasen. Während der Säugezeit verändert sich im Zuge der Entwicklung der Jungen die Zusammensetzung der Känguru-Muttermilch. Mit den drei Phasen seines Milchpulvers versucht Gunyah diesen Wechsel möglichst naturgetreu zu imitieren.

Neben dem speziell auf Kängurus abgestimmten Pre-Mix ist der extrem niedrige Laktosegehalt (< 0,7%) für eine gute Überlebenschance dieser ohnehin sehr sensiblen Jungtiere entscheidend.

Der Standard-Fütterungsplan ist auf die am häufigsten vorkommende Känguru-Art, das Bennett-Wallaby, abgestimmt. Für andere (kleinere und größere) Arten kann zunächst von einer Futtermenge von 10% bis 15% des Körpergewichts ausgegangen werden. Spezielle Futterlisten für andere Känguru-Arten sind auf Anfrage erhältlich.

Phase A:

Für die jüngsten Tiere – noch ohne Fell – mit einem Gewicht von 170 Gramm bis 750 Gramm.

39% Eiweiß, 20% Fett, 34% Kohlenhydrate, 0% Ballaststoffe, Laktose < 0,7%.

Rühren Sie 16 g Milchpulver mit kaltem Wasser zu 100 ml Milch an.

Phase B:

Für Joeys mit einem Gewicht ab etwa 600 Gramm bis 1 500 Gramm. Jungtiere mit Fell, die noch keine (oder wenig) feste Nahrung zu sich nehmen.

37% Eiweiß, 30% Fett, 24% Kohlenhydrate, 0% Ballaststoffe, Laktose < 0,7%.

Phase C:

Für Jungtiere, die bereits feste Nahrung (wie Gras oder Trockenfutter) zu sich nehmen, ab ca. 1 300 Gramm bis zur Selbständigkeit.

35% Eiweiß, 40% Fett, 14% Kohlenhydrate, 0% Ballaststoffe, Laktose < 0,7%.

Allmähliche Umstellung

Liegt Ihr Jungtier genau zwischen zwei Phasen und wiegt es beispielsweise 1 300 Gramm? Dann mischen Sie Phase B und C, bis das Jungtier 1 500 Gramm auf die Waage bringt.
Die genauen Mischverhältnisse finden Sie auf der Verpackung.

Joey Erste-Hilfe-Set:

Damit Sie für den Fall der Fälle immer gut vorbereitet sind, hat Gunyah ein spezielles Set zusammengestellt, mit dem Sie jederzeit genug Kängurumilch für ein Jungtier vorrätig haben.
Das Erste-Hilfe-Set besteht aus einer kleinen Notration Ersatzmilch zur Überbrückung der ersten Tage.
Es enthält 5 Beutel Milchpulver jeder Phase für jeweils 100 ml Milch. 400–500 ml Milch pro Phase reichen in der Regel für eine Woche. Genügend Zeit, um das nötige Milchpulver zu bestellen und liefern zu lassen.

Inhalt Erste-Hilfe-Set

  • 100 ml Flasche

  • STM Känguru-Sauger

  • 100 g Milchpulver Phase A

  • 100 g Milchpulver Phase B

  • 100 g Milchpulver Phase C

  • 1-ml-Spritze

  • Packungsbeilage, Zeitplan für Milchfütterung, Hinweise zur Pflege von Jungtieren und weitere nützliche Tipps & Tricks.

Stress beim Jungtier vermeiden

Es ist sehr wichtig, Jungtiere keinerlei Stress auszusetzen. Ein junges Wallaby gehört am besten in den Beutel seiner Mutter. Ist es plötzlich anderen Temperaturen, Gerüchen, Geräuschen und Bewegungen ausgesetzt, kann dies eine große Belastung sein. Kängurus sind stressempfindliche Tiere, und schon wenig Stress kann zu Fehlfunktionen des Darms führen und Durchfall verursachen. Ist ein Tier gestresst, beeinträchtigt das sein Immunsystem. Ein Tier, das von Hand aufgezogen wird, hat sowieso ein Immundefizit, und dies hat mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bei minimalem Stress unangenehme Folgen.

Durch eine artgerechte Unterbringung des Jungtieres, am besten in einem geeigneten Beutel, was der Natur am nächsten kommt, lässt sich Stress reduzieren. Der Beutel sollte kuschelig warm sein und einen Innenbeutel besitzen. (Nähere Informationen dazu finden Sie weiter unten in diesem Handbuch.) Setzen Sie das Jungtier für die Fütterung oder wenn Sie es transportieren müssen in diesen Innenbeutel. Bei der Mutter trinkt es auch, während es im Beutel ist, das ist also ganz natürlich, besonders bei jungen Wallabys.

Sorgen Sie für ein ruhiges Umfeld, z. B. ohne laute Musik oder lauten Fernseher. Lassen Sie das Kleine, wenn Sie Besuch haben, auf keinen Fall „herumgehen“. Fremde bedeuten immer ein potenzielles Ansteckungsrisiko mit Krankheiten. Die Tiere mögen es zudem überhaupt nicht, angefasst zu werden. Lassen Sie es besser im Beutel, außer es ist groß genug und kann (kurz) herumhüpfen.
Müssen Sie mit dem Kleinen nach draußen? Dann tragen Sie es unter der Kleidung und zeigen Sie nicht, dass Sie ein Känguru dabei haben. Geben Sie vor anderen nicht mit dem Tier an. Das ist Stress für das Kleine und kann andere dazu verleiten, sich selbst ein Känguru als Haustier anzuschaffen. Kängurus sind keine niedlichen Haustiere. Sie sollten niemanden auf die Idee bringen, sich selbst ein Känguru-Junges zuzulegen.

Unterschied zwischen Känguru und Wallaby

Es gibt im Prinzip keine klare Regel, wann ein Känguru als Wallaby bezeichnet wird. Wallaby heißen vor allem kleinere Känguru-Arten wie das Sumpfwallaby, das Rotnackenwallaby, das Derbywallaby oder auch das Flinkwallaby. Wallabys können natürlich auch als Kängurus bezeichnet werden.

In Bezug auf die Milch ist es egal. Da die Zusammensetzung der Muttermilch von großen und kleinen Känguru-Arten praktisch identisch ist, können Sie für alle dieselbe Milch verwenden. Die Fütterungsempfehlungen auf der Gunyah-Milchverpackung sind für Rotnackenwallabys.
Nur die Menge der zu fütternden Milch ist bei großen und kleinen Arten natürlich unterschiedlich. Täglich sollten etwa 10% bis 15 % des Körpergewichts an Milch gefüttert werden. Wiegt Ihr Wallaby-Junges also beispielsweise 400 g, sollten Sie 40 ml Milch verteilt auf mehrere Portionen füttern. Zum Beispiel 4 Mal 10 ml.

Sonstiges Zubehör zum Füttern

Elektrolytlösung
Ideal bei Dehydrierung und um die Zeit zu überbrücken, bis Sie die richtige Milch im Haus haben.
Elektrolyte sind auch viel in der Muttermilch von Kängurus enthalten, insbesondere wenn das Junge noch kein Fell besitzt. Elektrolytpulver erhalten Sie in der Apotheke und in Drogeriemärkten. Es gibt auch ein Elektrolytpulver speziell für Tiere: Rehydration.
Mischen Sie das Pulver entsprechend der Packungsanweisung mit Wasser.

Geben Sie in den ersten 24 Stunden nur Elektrolyte. Für ein dehydriertes Tier können Sie die Milch auch mit der Elektrolytlösung statt mit Wasser anmischen.

Sauger
Kängurus haben sehr lange Zitzen. Wombaroo hat spezielle Sauger entwickelt, die diese Zitzen imitieren. Sie finden die Wombaroo-Sauger in unserem Onlineshop in 4 Größen:

Wombaroo STM: Small Thin Marsupial Teat (kleiner dünner Beuteltiersauger) – speziell für die kleinsten Wallabybabys.
Wombaroo MTM: Medium Thin Marsupial Teat (mittelgroßer dünner Beuteltiersauger) – etwas länger als der STM-Sauger.
Wombaroo TM: Thin Marsupial Teat (dünner Beuteltiersauger) – die größte Größe für Wallabys.
Wombaroo FM: Fat Marsupial Teat (dicker Beuteltiersauger) – extra langer, dicker Sauger für Kängurus.

Die Sauger passen auf die Flasche von Petag. Dazu einfach den Originalsauger von Petag entfernen und den Wombaroo-Sauger auf das weiße Ventil stecken.

Waage

Zum Mischen der Milch benötigen Sie eine grammgenaue Waage. Am besten eignet sich dazu eine moderne elektronische Küchenwaage oder eine altmodische Briefwaage. Haben Sie beides nicht, können Sie in unserem Onlineshop auch eine Waage bestellen. Diese wiegt bis 500 Gramm aufs Zehntelgramm genau.

Die genannten Produkte sind alle einzeln im Onlineshop bestellbar: shop.melkvoordieren.nl/de.

Vor Beginn der Milchfütterung

Ein Jungtier, das von Hand aufgezogen wird, ist zu Beginn fast immer dehydriert. Vielleicht ist die Mutter krank und ihre Milch war nicht mehr so gut, oder sie war schon eine Weile tot, bevor das Jungtier entdeckt wurde. Ein Junges, das 4 bis 5 Stunden im Beutel seiner toten Mutter war, ist wahrscheinlich mindestens 5% dehydriert.

Dehydrierte Tiere können Nahrung nicht mehr ordentlich verdauen. Geben Sie daher immer zuerst Flüssigkeit. Der Tierarzt kann eine subkutane Infusion verabreichen. Und über das Maul kann eine Elektrolytlösung eingeflößt werden. Diese erhalten Sie in der Apotheke oder Drogerie. Fragen Sie nach einer oralen Rehydrationslösung bzw. nach O.R.S. (<i>Oral Rehydration Solution</i>).
Geben Sie in den ersten 12 bis 24 Stunden, bevor Sie mit der Milchfütterung beginnen, ausschließlich Elektrolyte. In der Zwischenzeit können Sie in Ruhe alles Nötige besorgen.

Hinweis: Nachdem das Jungtier aus dem Beutel geworfen wurde, haben Sie bis zu 24 Stunden Zeit, es wieder in den Beutel zurückzusetzen. Wie das geht, erklären wir an einer anderen Stelle in diesem Handbuch.

Zubereitung von Gunyah-Kängurumilch

Bei fast allen Milchpulvern für Tiere wird mit „Teilen“ und Messlöffeln gearbeitet. Nicht so Gunyah-Kängurumilch.

Schritt 1: Milch mischen

Auf der Verpackung ist das Mischverhältnis angegeben. Zum Beispiel 16 g Milchpulver mit kaltem Wasser zu 100 ml Milch anrühren.
Stellen Sie dazu einen Maßbecher auf eine grammgenaue Waage. Geben Sie 16 g Milchpulver in den Maßbecher.
Danach geben Sie so viel kaltes Wasser dazu, dass Sie 100 ml Milch erhalten. Kurz umrühren, fertig.

Schritt 2: im Kühlschrank ruhen lassen
Die Milch kann direkt an das Känguru verfüttert werden. Doch idealerweise ruht sie noch mindestens 4 Stunden im Kühlschrank. In dieser Zeit kann das Pulver das gesamte Wasser gut aufnehmen. Die Milch wird dadurch leichter verdaulich, wodurch beim Jungtier seltener Probleme wie Durchfall auftreten.
Zubereitete Milch kann bis zu 48 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. (Nicht einfrieren!)

Sie können die Milch direkt portionieren und in mehreren Spritzen abgefüllt lagern. Mit einer Verschlusskappe auf den Spritzen sorgen Sie für einen luftdichten Verschluss. Verwenden Sie dazu 10-ml-Spritzen, da diese am besten mit den Wombaroo-Saugern kompatibel sind.

Schritt 3: im Wasserbad erwärmen
Erwärmen Sie die Milch unmittelbar vor dem Füttern im Wasserbad auf Körpertemperatur. Ist die Milch bereits in der Spritze abgefüllt, reicht es, diese ins Wasserbad zu legen, bis sie warm ist. Oder Sie verwenden einen Flaschenwärmer für Babys.
Erhitzen Sie die Milch nicht in der Mikrowelle. In so geringen Mengen wird die Milch schnell zu heiß und zerkocht.

Weitere Informationen (auf Englisch) finden Sie hier: www.ewildagain.org.

Fütterungsplan

Nachstehend finden Sie einen Fütterungsplan für junge Rotnackenwallabys.

 

Gewicht des Jungtiers

Alter in Tagen

Mischverhältnis Pulver und Wasser

Milchmenge je 24 Stunden
(verteilt auf mehrere Portionen)

150–480 g

110–150

16 g Gunyah Phase A + 100 g/ml Wasser

40–60 ml pro Tag

480–600 g

150–160

5 Tage: 10 g A + 6 g B + 100 g/ml Wasser

5 Tage: 4 g A + 12 g B + 100 g/ml Wasser

60–80 ml pro Tag

600–1500 g

160–200

20 g Phase B + 100 g/ml Wasser

70–150 ml pro Tag
Geben Sie auch festes Futter und Wasser.

< 1 500 g

und das Jungtier ist bereits feste Nahrung gewohnt

200–210

5 Tage: 12 g B + 8 g C + 100 g/ml Wasser

5 Tage: 8 g B + 12 g C + 100 g/ml Wasser

90–150 ml pro Tag
Geben Sie auch festes Futter und Wasser.

Steigen Sie nur auf C um, wenn das Jungtier viel feste Nahrung zu sich nimmt.
Geben Sie andernfalls länger Phase B, wie im vorherigen Schritt beschrieben.

1 500–erwachsen

210–550

24 g C + 100 g/ml Wasser

150–200 ml pro Tag
Geben Sie auch festes Futter und Wasser.

Füttern Sie den gesamten Winter hindurch wenigstens 1x täglich Milch, auch wenn das Junge bereits groß ist. Mit der Milch kommt es besser durch den Winter und Sie können sich täglich unmittelbar selbst von der Gesundheit des Kleinen überzeugen.

 

 

Wie viel Gewicht legt ein junges Wallaby zu?

Ein Rotnackenwallaby in Phase A legt täglich etwa 5 bis 10 Gramm an Gewicht zu.
In Phase B nimmt es ungefähr 10 bis 15 Gramm am Tag zu.
In Phase C liegt die Gewichtszunahme bei mehr als 15 g täglich.

Hinweis: Dies sind Durchschnittswerte. Diese Werte sind jedoch nur eine Richtlinie. Zwischen den einzelnen Jungtieren kann es erhebliche Unterschiede geben. Genau wie bei einem Hundewurf, wo – auch wenn alle Welpen gleich alt sind – das Gewicht sehr unterschiedlich sein kann. Bei Wallabys und Kängurus bringen Männchen und Weibchen zudem unterschiedlich viel auf die Waage.
Das Gewicht ausgewachsener Wallabys variiert erheblich, und genauso ist es auch bei Jungtieren.

Wird ein Wallabybaby mit der Flasche aufgezogen, verliert es in den ersten Tagen meist an Gewicht. Erst ab dem 3. oder 4. Tag nimmt es wieder zu. Das ist normal.
Achten Sie vor allem auf sein Verhalten und den Kot, den es absetzt. Ist damit alles in Ordnung, geht es Ihrem Wallaby gut.

Nähere Informationen über Gunyah

Mit seiner Leidenschaft für Kängurus hat Gunyah in Zusammenarbeit mit (Ernährungs-)Wissenschaftlern spezielles Futter (Pellets und Ersatzmilch für mutterlose Tiere) für diese einzigartigen Spezies entwickelt.
Gunyah wollte den Kängurus in seiner Auffangstation eine artgerechte Ernährung bieten und dabei selbst über Inhalt, Rohstoffe und Zusammensetzung der Vormischung bestimmen, weshalb man sich entschied, eigene Futtermittel herzustellen.

Nur durch eigene Herstellung ließen sich die hohen Ansprüche und exklusiven Anforderungen von Gunyah erfüllen. Da Gunyah mit eigenen Tieren – neun verschiedene Känguru-Arten – arbeitet, werden die Produkte ständig nach den höchsten, selbst gesetzten Standards kontrolliert. Die Qualität der Gunyah-Produkte hat sich herumgesprochen. Mittlerweile gibt es in Europa eine Vielzahl sehr zufriedener Kunden, sowohl unter Hobbyzüchtern als auch unter (EAZA-)Zoos. Länder, in die Gunyah bislang Produkte geliefert hat: Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Polen, Estland und Österreich.

Ganz besondere Säugetiere aus Australien

Kängurus sind Beuteltiere, die in keinster Weise mit den einheimischen Säugetieren Europas vergleichbar sind. Sie stammen ursprünglich aus Australien, dem auf der Südhalbkugel gelegen kleinsten Kontinent, den manche auch als größte Insel betrachten. Durch die Millionen Jahre dauernde Isolation hat sich dort eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt.
Obwohl die verschiedenen Känguru-Arten praktisch über ganz Australien verteilt leben, gibt es im Osten des Landes ein Gebiet, in dem fast alle Arten heimisch sind. Wahrscheinlichste Ursache hierfür sind die äußerst fruchtbaren Böden im östlichen Teil Australiens.
Kängurus (Macropodidae) gehören zur Familie der Beuteltiere, die in Australien und Neuguinea heimisch sind. Der Name Macropodidae bedeutet so viel wie „großer Fuß“ – ein Hinweis auf ihre riesigen Hinterläufe. Mit diesen muskelbepackten Hinterläufen ist die Spezies in der Lage, riesige Sprünge zu absolvieren. Das Weibchen hat einen Beutel: eine zusätzliche Hautfalte mit einem Schließmuskel an der Oberseite.

Kängurus bestehen zu mehr als 83% aus Muskeln, die damit von größter Bedeutung sind für ihr Überleben.

Fortpflanzung

Die Weibchen kümmern sich über das Jahr im Schnitt um 2 Junge („Joeys“) gleichzeitig: 1 Jungtier und 1 Junges im Beutel. Das Muttertier gibt dabei gleichzeitig zwei unterschiedliche Sorten Milch. Beide Joeys bekommen jeweils über eine eigene Zitze die ihrem Alter entsprechende Milch. Das Junge im Beutel bekommt Muttermilch mit weniger Fett und mehr Eiweiß. Das Kleine, das den Beutel bereits verlassen hat, ist noch mindestens 6 Monate auf die Muttermilch angewiesen.
Für ihre enorme Muskelmasse sowie die gleichzeitige Produktion zweier Sorten hochwertiger Muttermilch benötigt das Muttertier ausreichend Nährstoffe, um eine optimale Qualität der Milch zu gewährleisten.

Känguru-Sterben in Australien

Infolge des zunehmenden Verlusts ihres Lebensraums, der Bejagung durch den Menschen sowie der Wetterbedingungen sterben in Australien 60% bis 80% der Jungtiere noch bevor sie ausgewachsen sind. Während längerer Dürreperioden und dem damit verbundenen Mangel an hochwertiger Nahrung steigt die Sterblichkeitsrate unter den Jungtieren auf bis zu 100%.
Von einigen Känguru-Arten ist sogar bekannt, dass sie unfruchtbar werden, wenn sie keine ordentliche Nahrung finden.

Natürliche Nahrung von Kängurus

Im Allgemeinen sind Kängurus sowohl Weidegänger als auch Äser, die Gras, Blätter und Zweige fressen. Es sind keine Widerkäuer und sie haben auch nicht mehrere Mägen. Allerdings würgen sie regelmäßig Futter wieder hoch. Der grüne, flüssige Brei wird jedoch direkt wieder heruntergeschluckt. So werden bestimmte wichtige Bakterien an den Anfang des Magens zurückgebracht; diese Mikroorganismen helfen beim Verdauen der Nahrung.
Beuteltiere sind ganz besondere Säugetiere. Kein Wunder, dass gerade Kängurus eine speziell angepasste Ration benötigen. Eine gute Ernährung mit dem richtigen Mix aus Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ist für Gunyah daher kein Luxus, sondern Voraussetzung für die optimale Gesundheit von erwachsenem und Jungtier.

Neben artgerechter Unterbringung sieht Gunyah die richtige Ernährung als Grundlage für die allgemeine Gesundheit der Kängurus. Sie erhöht die Widerstandsfähigkeit der Tiere gegen negative Einflüsse von außen und trägt damit zur Vorbeugung vermeidbarer Beschwerden bei. Gleichzeitig erhöht sie die Chancen auf eine gute Gesundheit und schnellere Genesung nach einer Verletzung.

Pelletfutter von Gunyah

Die Pellets und Ersatzmilch von Gunyah werden mit größter Sorgfalt hergestellt. Gunyah Elite Feeds steht für Qualität und macht keine Kompromisse, nur um günstiger zu sein. Das Futter enthält hochwertige Rohstoffe, die auch sichtbar der Kondition und dem Allgemeinzustand der Tiere zugutekommen.

Ergänzungsfutter für Kängurus

Gunyah empfiehlt zusätzlich zu täglich frischem Wasser die ganzjährige Fütterung von hochwertigem Heu.

Bieten Sie idealerweise auch regelmäßig frische Weidenzweige oder Zweige von ungespritzten Obstbäumen an. Auch im Winter, wenn die Zweige keine Blätter mehr tragen, denn vor allem das Abziehen der Rinde ist gut für die Tiere.

Darüber hinaus wird in den Wintermonaten die zusätzliche Fütterung von Möhren empfohlen.

 

Gunyah ist für dringende Fragen und Kommentare jederzeit erreichbar. Die Empfehlungen von Gunyah beruhen auf jahrelanger eigener Erfahrung mit neun verschiedenen Känguru-Arten sowie auf den gesammelten Erfahrungen von Dritten.
Bei speziellen medizinischen Fragen wird stets an fachkundige Tierärzte mit Fachwissen im Bereich Kängurus verwiesen.

Tipps zum Füttern

  • Lassen Sie das Jungtier urinieren, bevor Sie Milch geben. Befeuchten Sie dazu ein Stück Küchenpapier mit lauwarmem Wasser und reiben Sie es vorsichtig entlang der Scham und des Fells um die Kloake. Das Jungtier wird unmittelbar Urin oder Kot absetzen.

  • Füttern Sie das Junge, während es im Beutel ist. Für das Jungtier ist das natürlicher und es erfordert weniger Energie.

  • Sorgen Sie für eine aufrechte Haltung des jungen Kängurus. Legen Sie das Tier nicht wie ein Baby auf den Rücken.

  • Wenn Sie ihm die Augen abdecken, ist es weniger abgelenkt und fühlt sich sicherer. Dadurch trinkt es mehr und besser.

  • Wickeln Sie bei der Fütterung ein Handtuch/Lätzchen um das Jungtier. Damit können Sie eventuelle Kleckereien sofort abwischen und bleibt der Beutel sauber.

Wiegen

Wiegen Sie das junge Känguru regelmäßig, um sicherzustellen, dass es ordentlich wächst.

Es einfach auf die Waage zu setzen, funktioniert nicht. Wickeln Sie das Jungtier am besten in einen Kissenbezug und legen es auf die Waage. Das macht das Ganze einfacher. Wiegen Sie am Ende den Kissenbezug und ziehen Sie das Gewicht vom Gesamtgewicht ab. Und schon wissen Sie, wie schwer das Jungtier ist.

Notieren Sie das Gewicht und wie viel das Junge getrunken hat in einer Tabelle. Notieren Sie ggf. noch weitere Besonderheiten, wie eine Beschreibung des Stuhls.
So erhalten Sie einen guten Überblick über die Entwicklung des Tiers.

 

Temperatur / Atmung / Herzfrequenz

Umgebungstemperatur

Junge, noch nackte Kängurus können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und sind in dieser Hinsicht völlig von der Mutter abhängig.

Bei einem nackten Jungtier sollte die Temperatur im Beutel zwischen 32 °C und 34 °C liegen. Bei dünnem Fell sind 30 °C ausreichend und bei dickerem Fell 28 °C.

Messen Sie die Umgebungstemperatur um das Jungtier. Ideal ist ein digitales Thermometer mit einem Sensor für die Außentemperatur. Stecken Sie den Sensor in den Beutel und Sie sehen jederzeit die Temperatur im Inneren.

Körpertemperatur

Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 35,5 °C und 37,0 °C.
Am besten messen Sie die Körpertemperatur mit einem normalen Fieberthermometer oder einem Tierthermometer. Geben Sie etwas Vaseline auf die Spitze des Thermometers und führen Sie es vorsichtig in die Kloake (den After) ein. Nur so lässt sich die Körpertemperatur von Kängurus genau messen.

Atmung

Der normale Atemrhythmus von Kängurus liegt zwischen 20 und 40 Atemzügen pro Minute. Kleine Rassen haben eine schnellere Atmung.

Puls

Ein erwachsenes Riesenkänguru <i>M. Rufa</i> hat einen Ruhepuls von 40 Schlägen pro Minute.
Kleinere Arten und jüngere Tiere haben einen Ruhepuls von etwa 70 bis 200 Schlägen pro Minute.

Ersatzbeutel für junge Kängurus und Wallabys

Für junge Kängurus kann es großen Stress bedeuten, wenn sie nicht in einem Beutel leben. Außerdem verlieren sie schnell Körperwärme und kostbare Energie, wenn sie zu früh frei herumlaufen können.

Junge Kängurus sitzen am liebsten mit den Beinen über dem Kopf gefaltet in einem hängenden Ersatzbeutel.

Ein Ersatzbeutel besteht idealerweise aus natürlichen Materialien. Für die Innenseite eignet sich ein altes T-Shirt hervorragend. Auch ein Flanell-Kissenbezug wird häufig verwendet, allerdings kann dieses Material fusseln. Die Fusseln und Knötchen können in die Nase gelangen und das Atmen erschweren. Achten Sie darauf, dass das junge Känguru nicht an flauschigem/faserigem Material saugen kann.

Ein guter Beutel hat mehrere Schichten

Das beste Material für die Innenseite des Ersatzbeutels ist ein T-Shirt mit zugenähten Armlöchern und zugenähter Unterseite. Die Halsöffnung ist dann der Eingang zum Innenbeutel. Fertigen Sie mehrere Innenbeutel zum Wechseln an und waschen Sie sie immer auf 60 Grad.


Die Außenseite des Beutels sollte gut isolierend sein. Die Trixie-Tragetasche zum Beispiel eignet sich hervorragend dafür.

Sie können zwischen Innen- und Außenbeutel noch mehr isolierende Schichten anbringen. Ist beispielsweise der äußere Beutel zu groß, können Sie ihn mit einem alten Pullover ausstopfen. So schaffen Sie für Ihr junges Känguru eine gemütliche Höhle, in die es perfekt hineinpasst. Idealerweise hängt ein junges Känguru zusammengefaltet im Innenbeutel, mit den Hinterbeinen am Kopf. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Jungkänguru im Beutel drehen und bewegen kann. Schnüren Sie es nicht mit zu vielen Handtüchern und Pullovern ein.

Wärme ist sehr wichtig

Der Beutel der Mutter hat eine Temperatur von 35 bis 37 Grad. So warm sollte es auch im künstlichen Beutel sein.

Zwischen dem inneren und äußeren Beutel können Sie eine Infrarot-Heizmatte, Wärmflasche oder ein Snugglesafe Wärmekissen platzieren. Messen Sie regelmäßig die Temperatur im Inneren des Beutels. Denn zu warm ist auch nicht gut.

Manchmal empfiehlt sich eine extra Schicht Wolle zwischen Heizmatte und Innenbeutel. Oder Sie platzieren die Heizmatte außen am Ersatzbeutel.

Schlagendes Herz
Was im Ersatzbeutel auch hilfreich sein kann, ist das schlagende Herz eines sogenannten Snuggle Pets. Das Plüschtier hat einen fühlbaren Herzschlag, der das junge Känguru beruhigt. Denn im Beutel der Mutter fühlt es auch ihren Herzschlag.

E lektrischer Fußwärmer
Ebenfalls praktisch ist ein elektrischer Fußwärmer mit einem Kopfkissenbezug im Inneren. Messen Sie regelmäßig die Temperatur im Beutel. Elektrische Fußwärmer haben meist mehrere Stufen. Versuchen Sie, (je nach Behaarung des Tieres) eine Temperatur zwischen 28 und 34 Grad zu erreichen. Ist das Känguru noch sehr klein und ist der Fußwärmer zu groß, stopfen Sie ihn am besten mit einem Handtuch aus. Denn bei zu viel Platz im Beutel geht viel Wärme verloren.
Das Jungtier sollte darin nicht stehen, sondern auf dem Rücken zusammengerollt liegen/hängen. Idealerweise mit den Beinen über dem Kopf. So liegt/hängt es auch im Beutel der Mutter.

Ruhige Umgebung

Hängen Sie den Ersatzbeutel an einem ruhigen Ort auf und lassen Sie das Tier zwischen den Fütterungen in Ruhe. Kängurus sind stressempfindliche Tiere, insbesondere in der ersten Zeit.

Kontrollieren Sie regelmäßig das Innere des Beutels. Die empfindlichen Zehen und Finger können sich in losen Fäden verheddern. Das ist schlecht für die Durchblutung und kann zum Absterben eines Fingers führen. Ein flauschiges Futter kann angeknabbert werden und Darmprobleme verursachen.

Sobald das Junge alt genug ist, um jederzeit selbst in den Beutel klettern und ihn zu verlassen, sollten Sie ihn für mehr Sicherheit in einer Kiste oder einem anderen Gehege platzieren.

Das Känguru bei sich tragen

Viele Känguru-Ersatzeltern tragen ihr Junges tagsüber bei sich. Für das junge Känguru kann das sehr positiv sein. Sie werden dann zu einer Art Ersatzmutter: Ihre Wärme, Ihr Herzschlag und Ihre Bewegungen beruhigen das junge Känguru.

Am besten machen Sie aus einem alten Unterhemd eine Art Ersatzbeutel. Tragen Sie ihn unter einem weiten Pullover oder Hemd, damit das Känguru durch Ihren Kragen herausschauen kann.

Hautpflege

Sehr junge Kängurus, die noch kein oder nur wenig Fell haben, leiden bei Handaufzucht häufig unter trockener Haut. Im Beutel der Mutter ist die Luftfeuchtigkeit von Natur aus sehr hoch und der Sauerstoffgehalt gering. Haut und Fell im Beutel der Mutter enthalten zudem Hautfett, das die Haut der Jungtiere schützt.

Kokosöl ist hier sehr zu empfehlen. Es ist nicht schädlich, wenn es abgeleckt wird. Parfümfreies Babyöl oder Babycreme sind ebenfalls eine Option. Doch Kokosfett bzw. Kokosöl funktioniert am besten, da es natürlich und sicher ist. Kokosöl bekommen Sie in jedem größeren Supermarkt oder im Asialaden.

Trockene Haut kann auch ein Zeichen für eine Dehydrierung des Körpers sein. Geben Sie dem Jungtier zusätzliche Flüssigkeit mit einer Elektrolytlösung und/oder (beim Tierarzt) über einen subkutanen Tropf. Ist die Haut extrem trocken, kann sich um den Schwanz oder die Zehen herum Schorf bilden. Diese Krusten können die Durchblutung stören und sollten daher teilweise entfernt werden, damit nicht schlimmstenfalls Gliedmaßen absterben.

Umstieg auf feste Nahrung

Bieten Sie dem Jungtier, sobald es etwas Fell hat und das Köpfchen regelmäßig aus dem Beutel steckt, ruhig Gras an. Ein Junges, das im Beutel der Mutter lebt, wird ebenfalls Gras fressen, während die Mutter Gras frisst.

Später können Sie auch Heu und Weidenzweige sowie in Stücke geschnittene Karotten, Äpfel und mehr anbieten.
Äpfel sollten Sie besser schälen, da die Schale gern zwischen den Zähnen hängen bleibt, wodurch sich das Zahnfleisch entzünden kann.

Junge Kängurus dürfen auch Trockenfutter fressen. Gunyah hat spezielles Trockenfutter für junge Kängurus im Sortiment. Die Pellets sind extra klein und dadurch die leichter zu fressen. Die Zusammensetzung ist dieselbe wie bei Gunyah-Trockenfutter für erwachsene Tiere.

Geben Sie dennoch weiter Milch. Junge Kängurus benötigen Milch, bis sie etwa 12 bis 14 Monate alt sind. In der Praxis bedeutet dies oft, dass in den Wintermonaten weiterhin mehrmals täglich Milch gefüttert werden muss. Reduzieren Sie die Milchfütterung erst im Frühjahr, wenn das Wetter wärmer ist, um dem jungen Känguru die Umstellung zu erleichtern.

Wenn Sie Ihrem Jungkänguru über den Winter weiter Milch füttern, haben Sie außerdem mehrmals täglich die Gelegenheit, ganz aus der Nähe zu prüfen, ob es gesund ist und ordentlich wächst. Sie können es anfassen und die Festigkeit seiner Muskeln prüfen.

Wasser

Wie alle Tiere brauchen junge Kängurus Wasser. Am Anfang ist die Flüssigkeit der Milch völlig ausreichend. Sobald sie allerdings regelmäßig aus dem Beutel kommen, sollten Sie auch sauberes Leitungswasser in einer Schale anbieten. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig.

Junge Kängurus benötigen täglich etwa 6% ihres Körpergewichts an Wasser. Das sind 60 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Auch das in der Milch enthaltene Wasser zählt. Sollte Ihr Känguru über die Milch nicht ausreichend Wasser zu sich nehmen, müssen Sie zusätzlich Wasser geben.

Gewöhnung ans Freie

Solange das junge Känguru noch die meiste Zeit im Beutel verbringt, lassen Sie es besser im Haus. Dort ist es konstant warm und noch dazu ruhig. Veränderungen in der Umgebung können für das Jungtier Stress bedeuten.

Sobald es regelmäßig den Kopf aus dem Beutel steckt, darf es auch mit nach draußen. Die Sonne tut ihm gut. Achten Sie bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne jedoch darauf, dass es keinen Sonnenbrand bekommt. Tragen Sie das Junge dicht am Körper.

Sobald es alt genug ist, den Beutel dauerhaft zu verlassen, können Sie das Junge an den Aufenthalt im Freien gewöhnen. Wählen Sie dafür einen Tag mit gutem, warmem Wetter. Lassen Sie das Jungtier in Ruhe auf einer abgegrenzten Wiese laufen und bleiben Sie bei ihm. Es muss sich an allerlei neuen Geräusche gewöhnen und kann leicht in Panik geraten.
Bleiben Sie in der Nähe und behalten Sie das Junge genau im Auge. Steigern Sie die Zeit im Freien langsam. Nach einer Weile kann es tagsüber auch allein draußen bleiben, und nachts holen Sie es dann ins Haus. Wenn das eine Zeit lang gut funktioniert und die Wettervorhersage gut ist, kann das Junge auch nachts draußen bleiben.

Mehr über (junge) Kängurus erfahren

Lesen Sie das Buch Macropod Husbandry, Healthcare &amp; Medicinals von Lynda Staker (auf Englisch). Sie ist eine Expertin für Kängurus und Wallabys und hat einen umfassenden Ratgeber geschrieben. Allein der Abschnitt über die Aufzucht junger Kängurus ist länger als 200 Seiten! Ein Großteil des Buches ist kostenlos bei Google Books einsehbar.

 

Wissenschaftliche Artikel zu Kängurumilch

Hier haben wir für Sie einige wissenschaftliche Artikel zu Kängurumilch zusammengestellt. Diese meisten sind auf Englisch und setzen gewisse Vorkenntnisse zu Nährstoffen voraus. Was aus allen Artikeln deutlich wird, ist, dass sich die Milch von Beuteltieren sehr von der anderer Säugetiere unterscheidet, sich in der Zusammensetzung stark verändert und wenig bis keine Laktose enthält.

Changes in milk composition of Tammar Wallaby (öffnet eine PDF-Datei)

Milk carbohydrates of marsupials (öffnet eine PDF-Datei)

Milkbook von Wombaroo (öffnet eine PDF-Datei)

Anleitung zur Handaufzucht von Kängurus und Wallabys mit Gunyah-Milch

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